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den Artikel über die Berechnung der Kalkulationssätze können Sie als PDF-Datei runterladen:
Berechnung Kalkulationssätze
weiter können Sie ein Beispiel für die Berechnung von mehreren Kalkulationssätzen mit Erläuterung der Berechnungsschritte
sowie das benutzte Excel-Tool runterladen:
Erläuterung
Muster Blatt 1 (2 Seiten)
Muster Blatt 2
Excel-Tool
Für den Unternehmenserfolg ausschlaggebend ist die richtige Preisgestaltung. Jedes Unternehmen wünscht sich
möglichst hohe Gewinne, jedoch ist die Gratwanderung zwischen einem zu niedrigen und einem zu hohen Angebotspreis
eine schwierige Aufgabe. Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, wie hoch die eigenen Kosten sind, die für
die Erstellung einer Leistung anfallen. Auf dieser Grundlage kann der Unternehmer seine Marktstärke sowie die
Konkurrenzsituation beurteilen und den Gewinnzuschlag festlegen.
Zur Ermittelung der eigenen Kosten benötigt der Unternehmer eine Kalkulation und dazu die entsprechenden
Kalkulationssätze. Viele Unternehmen haben nur wenige Kalkulationssätze, die sie berechnen oder auch teilweise
nur schätzen. Dass dabei die eigenen Kosten nur ungefähr ermittelt werden können, liegt auf der Hand.
Genauer geht es mit der Berechnung mehrerer Kalkulationssätze. Doch zunächst möchte ich einige Grundbegriffe erläutern.
Berechnung der Kalkulationssätze
Betriebe, die individuelle Leistungen anbieten, kalkulieren Ihren Aufwand in der Regel nach dem Prinzip der Zuschlagskalkulation.
Es werden die benötigten Personalkosten (Stunden x Lohnkostensatz) sowie der Fremdaufwand (Material, Kaufteile,
Nachunternehmerleistungen) kalkuliert. Diese Kosten werden Einzelkosten (EK) genannt, das sind die Kosten, die der
Einzelleistung direkt zuzuordnen sind. Für die Betrachtung eines Jahres ergibt sich:
Der Angebotspreis ergibt sich durch die Beaufschlagung der Einzelkosten mit den Gemeinkosten-zuschlägen sowie durch die Beaufschlagung mit dem kalkulativen Satz für Wagnis und Gewinn (W&G). Bei der Ermittlung der Zuschlagsätze kalkuliert das Unternehmen welche Gemeinkosten (GK) es im Jahr zu erwarten hat und wie diese Kosten dann im Verhältnis zu den summierten Einzelkosten stehen. Normalerweise wird bei den Gemeinkosten zwischen Fertigungs - und Verwaltungsgemeinkosten unterschieden. Für die Unterscheidung ist bei der Angebotskalkulation normalerweise keine feste Grenze zwischen den beiden GK-Arten festgelegt. Es gibt auch Unternehmen bei denen die beiden GK-Arten zusammengefasst sind. Fertigungsgemeinkosten (FGK) sind Kosten, die dem Unternehmen im Rahmen seiner Produktion entstehen, wie z.B. Miete für eine Produktionshalle, Strom, Geräte und Maschinen, Verbrauchsmaterialien, Personalkosten zur Überwachung der Qualität, Kosten für Betriebsqualifikationen, Kosten der Materialbeschaffung und Lagerung etc. Daraus ergibt sich der Zuschlagsatz für die Fertigungsgemeinkosten.
Herstellungskosten (HK) sind die Kosten, die durch die Produktion entstehen
Verwaltungsgemeinkosten (VGK) sind Kosten, die für die Verwaltung des Unternehmens entstehen, wie z.B. Mieten für Büroräume, Kosten der Finanzbuchhaltung und Geschäftsführung etc. Der Zuschlagsatz für die Verwaltungsgemeinkosten errechnet sich:
Selbstkosten (SK) sind alle Kosten, die entstehen um eine Leistung zu erbringen.
Der Angebotspreis bei der Zuschlagkalkulation berechnet sich:
Die Differenz zwischen dem Angebotspreis und der Summe der Einzelkosten + variablen Gemeinkosten ist der Deckungsbeitrag.
Diese einfache Zuschlagkalkulation bringt erhebliche Nachteile mit sich, wenn Angebote mit unterschiedlichen Leistungsinhalten
erstellt werden, da der tatsächliche Aufwand, der mit der Leistungserbringung zusammenhängt nur selten erfasst wird.
Ein Schweißer z. B. benötigt für seine Arbeitsausführung eine teure Schutzgas-Schweißanlage und verbraucht während seiner
Arbeit teure Schweißzusatzstoffe. Eine Angebotsleistung in der mehr Schweißarbeiten zu erledigen sind, als wie es im
Jahresdurchschnitt vorgesehen ist, muss daher höher bewertet werden. Genau so sollte eine Angebotsleistung mit geringerem
Schweißumfang günstiger bewertet werden.
Sind bei einem Auftrag viele Zuschnittarbeiten erforderlich, muss einkalkuliert werden, dass teure Sägeblätter verschleißen
und mehr Energie verbraucht wird.
Werden alle Leistungen über einen Kamm geschoren, hat das zur Folge, dass Angebote, in denen weniger Geräteleistung
abverlangt wird, regelmäßig zu hoch ausfallen und man sich eigentlich die Angebotserstellung hätte sparen können.
Genauso geht bei Aufträgen, die ein höheres Maß an Geräteaufwand benötigen, regelmäßig wertvoller Gewinn verloren.
Die Lösung dieses Problems sieht zunächst komplizierter aus, als sie tatsächlich ist.
Kalkulation mit unterschiedlichen Kalkulationssätzen
Bei der Kalkulation mit unterschiedlichen Kalkulationssätzen werden die Fertigungsgemeinkosten der Verbrauchsstelle
direkt zugeordnet.
Dabei sollte zwischen den echten Fixkosten und den einsatzbezogenen Kosten unterschieden werden. Fixkosten sind Kosten ,
die ein Unternehmen tragen muss, unabhängig davon, ob ein Gerät genutzt wird oder nicht. Die Miete für eine
Produktionshalle, oder die Abschreibung und Versicherungen für einen LKW müssen in jedem Fall getragen werden.
Die getrennte Betrachtung ist immer dann von Bedeutung, wenn Aufträge angenommen werden sollen, bei denen wegen der
Konkurrenzsituation nicht alle Gemeinkosten durchgesetzt werden können. Mehrere Firmen betrachten die Differenz
zwischen Angebotspreis und der Summe der Einzelkosten als Deckungsbeitrag und geben Nachlässe, die teilweise höher
sind als der Betrag, der für die Deckung der fixen Gemeinkosten benötigt wird.
Bei derartigen Grenzbetrachtungen sollte auch mit einbezogen werden, dass nicht alle Fixkosten tatsächlich fix sind.
Beispielsweise können auch Angestellte der Verwaltung in Kurzarbeit gehen wenn wenig zu tun ist.
Es macht wenig Sinn Aufträge anzunehmen, bei denen das Unternehmen bereits bei der Auftragserteilung im Minus ist.
Hinzu kommt, dass das Unternehmen die eigene Kapazität blockiert und wenn sich eine Chance bietet, u. U. nicht
entsprechend zur Verfügung steht.
Für die zielgerichtete Kalkulation mit verschiedenen Kalkulationssätzen und für Grenzbetrachtungen in Bezug auf die
verschiedenen Gemeinkostenarten ist der Einsatz einer entsprechenden Kalkulationssoftware erforderlich. Die Datenbank
basierende Software XC-ProKalk (Infos auf www.sicher-kalkulieren.de) beispielsweise bietet die Möglichkeit beliebig
viele Kalkulationssätze zu definieren und je Kalkulationssatz nach den unterschiedlichen Gemeinkostenarten zu unterscheiden.
Methode zur Kalkulation mehrerer Kalkulationssätze
Um die verschiedenen Gemeinkostenarten der Höhe nach den verschiedenen Kalkulationssätzen zuzuordnen gibt es eine
Methode, mit der die gesamten Gemeinkosten eines Unternehmens auf die verschiedenen Kalkulationssätze verteilt werden.
Dazu gehören auch verschieden Zuschlagssätze für Einkaufsartikel. Anschließend wird über eine Kontrollrechnung festgestellt,
ob die Aufteilungen fehlerfrei zugeordnet wurden.
Die Methode können Sie anhand des Beispiels, welches Sie separat runterladen können, nachvollziehen.
Mit einem Tabellenkalkulationsprogramm können Sie Ihre Gemeinkosten eingeben und die entsprechenden Summen und Bezüge herstellen.
Wenn Sie es wünschen übernehme ich die erste Erstellung des Tabellenkalkulationsblattes für Sie.
Wenn sich später Änderungen ergeben können Sie diese leicht selbst vornehmen. Bei Interesse bitte ich Sie mich anzurufen rufen Sie mich bitte an.
Nutzwert der Berechnung verschiedener Kalkulationssätze
Es lässt sich nicht verleugnen, dass die Berechnung mehrerer verschiedener Kalkulationssätze einen gewissen Aufwand bedarf.
Besonders die erstmalige Durchführung ist mit Sicherheit aufwendiger und muss gewissenhaft durchgeführt werden.
Eine Reihe von Vorteilen führt jedoch dazu, dass sich der Aufwand sehr schnell amortisiert.